Die Foto-Serien setzen sich mit der Definition der Fotografie und unseren Sehgewohnheiten auseinander. Sie reflektieren den Aspekt der Zeit in der Fotografie sowie der Prozesse und Codierungen. Nach der allgemeinen, traditionellen Annahme werden die Bewegungsmöglichkeiten des Körpers von den äußeren Gegebenheiten, der Umgebung und dem Raum bestimmt. Der Raum grenzt den Körper, das Individuum ein, bestimmt seine Erscheinungsform und die Art seiner Entfaltung. In der Serie BEWEGUNGSRÄUME bestimmt und erschafft der Körper jedoch den Raum: Durch seine individuellen Bewegungen in unterschiedlichen Choreographien und Geschwindigkeiten entstehen räumliche Strukturen und Dimensionen. Die endlos weiten Räume, die in den Foto-Aufnahmen abgebildeten Wirklichkeiten, existieren erst durch die Anwesenheit, Wahrnehmung und die Interaktion der Personen.
Die Abbildungen wurden mit einer Kamera-Technik aufgenommen, welche es ermöglicht, einen Ablauf von mehreren Minuten und Bewegungen lückenlos auf einem Bild darzustellen. Die Bilder sind nicht nachträglich am Computer zusammengesetzt, sondern direkt von der Kamera aufgenommen.
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